heute (7.3.10) ist in der Sonntagsausgabe des Wormser Wochenblatts ein schöner Zeitungsartikel mit Foto unseres bestplazierten Teams. Ein Dankeschön an Andreas, dass er sich um die Presse gekümmert hat. Schönen Sonntag Veronika
Meisterschaft: Brettspieler messen sich bei Vorentscheid
Mit Geduld und voller Konzentration
den Bericht verfasste Bernhard Haas
Die Köpfe rauchen, das Licht im Saal ist gedämpft, die Stimmung konzentriert: Vieles erinnert im Jugendkulturzentrum Forum an der Neckarpromenade unweigerlich an eine Schachmeisterschaft. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr: Hier bewerben sich 16 Mannschaften bei der regionalen Vorentscheidung um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Brettspiel. Gespielt oder gewürfelt wird um Stromnetze, blühende Zivilisationen, Postkutschenverkehr des 17. Jahrhunderts und einen Wettlauf im Weltall des 21. Jahrhunderts. Den gewinnt zum Beispiel, wer bei einem Kartenspiel die besten Entwicklungen, wertvollsten Warenlieferungen und erfolgreichsten Besiedelungen schafft. "Das sind fast alles Spiele, die in den letzten Jahren als Spiele des Jahres gewählt wurden", sagt Angela Wolf von der Spieliothek, die die Meisterschaft organisiert. Koordinator Frank Gartner vom Mitveranstalter, dem Spiele-Magazin im Internet Hall@9000, erklärt den Spielmodus: "Jeder der vier Teilnehmer einer Mannschaft spielt bei jedem der vier Spiele an einem anderen Tisch. Per Computer werden die Spieler ausgelost, die gegeneinander antreten." Bis zu acht Stunden am Tisch Die Mannschaften sind aus Offenburg, Stuttgart, Mainz oder Frankfurt angereist - und natürlich sind auch Mannheimer dabei, die Wasserturm-Abräumer etwa. "Da gibt es noch an einigen Ecken und Schrauben zu drehen. Das dauert sicher noch ein halbes Stündchen, ehe der Sieger feststeht", sagt Jörn Griesbach von den Wasserturm-Abräumern, während er ein Kraftwerk ersteigert. Bei dem Spiel "Funkenschlag" misst er sich mit Spielern aus Worms, Mainz und von der Rheinau. Jeder Spieler ist Lenker eines Stromkonzerns, der mit Hilfe von Kraftwerken Strom erzeugt und schließlich mit einem Stromnetz ganze Städte versorgt. Das Spiel zählt zu den komplexen Brettspielen und dauert schon mal zwei Stunden lang. Höchste Konzentration und Kondition ist erforderlich, denn so ein Spieltag dauert für die hier versammelten Könner bis zu acht Stunden. "Ausgewechselt wird nicht. Jeder muss bis zum Schluss durchhalten. Die Spieler gehen aber extrem fair miteinander um", stellt Angela Wolf fest. Neben Geschick, Glück und Können gehört für den einen oder anderen auch ein wenig Aberglaube dazu: Maskottchen "Hülsibär" darf auf dem Schoß von Claudia Hülsmann nicht fehlen: "Der muss einfach dabei sein, sonst kann man nicht gewinnen", sagt die Vorjahressiegerin. Am Ende des langen Wettbewerbstages jubeln aber andere: Die Wasserturm-Abräumer, die sich in den letzten Jahren stets qualifizierten. Und auch Maskottchen Hülsibär half nicht: Die beste Spielerin kommt aus dem Gewinner-Team und heißt Judith Leder.
Mannheimer Morgen, 28. Februar 2011
"Kein Sieger glaubt an den Zufall" - (Die fröhliche Wissenschaft von F. Nietzsche)
Ein Franzose in Kanada begann, jetzt gibt es auch einen Deutschen in Berlin. Why not? Vorm PC oder Playstation allein zu spielen ist für mich suboptimal. Ok, Shooter, Adventures oder Racings gehen nunmal viel besser am Schirm. Aber wenn die neue Grafik mal ausbewundert wurde, und das geht bei mir sehr schnell, dann kehre ich zurück zu Strategie & Taktik und spiele gern mit Karten, Würfel und Meeples aus Holz gegen Mitspieler am Tisch.